Zen Tempel

 

 

Mokushoji Grebs

Was ist Zen?

Die Essenz des Zen besteht aus einer korrekten Meditation: Zazen. Zazen bedeutet, in einer Haltung in tiefer Konzentration einfach zu sitzen. "Einfach" heißt, Körper und Geist sind intensiv einbezogen, konzentriert, versenkt in die Zazen-Haltung. Körper und Geist sind völlig wach und vereint in der kraftvollen Stille der gegenwärtigen Zeit, des Seins. Körper und Geist sind im Urgrund des Lebens verankert, ungebunden durch das Erreichenmüssen eines Ziels, nicht begrenzt durch ein Bewusstsein, dass alles zählen und messen muss, ohne Streben nach einem speziellen Gewinn.

Die Zazen-Haltung besteht darin, auf einem Kissen mit gekreuzten Beinen in aufrechter Haltung zu sitzen. Die Aufmerksamkeit ist auf die Haltung und eine lange Ausatmung konzentriert. Im Geist auftauchende Gedanken und Bilder werden weder abgelehnt noch verfolgt- Körper und Geist kehren so zum ursprünglichen, vitalen Zustand zurück. Zen kann weder in Begriffe gezwängt noch durch den Verstand wiedergegben werden, man muss es vielmehr ausüben - Zen ist ganz wesentlich eine Erfahrung.

Zen-Meister Dôgen, der im 13. Jahrhundert das Zen in Japan einführte, hat gesagt:

"Zen erlernen, ausüben heißt uns finden; uns finden heißt uns vergessen; uns vergessen heißt Buddhanatur, unsere ursprüngliche Natur zu finden."

 
 

Was ist ein Zen-Dôjô?

Das Dôjô ist der Ort der Übung des Weges. Wenn man das Dôjô betritt, um Zazen zu üben, gibt es nur noch die Konzentration hier und jetzt. Man geht zu seinem Platz, drückt durch Gasshô seinen Respekt und Dank gegenüber den anderen aus, setzt sich auf sein Kissen und beginnt mit Zazen. Im Dôjô gibt es keine Gegensätze von Geschlecht und Rasse, von groß und klein, intelligent und dumm - es gibt nur die Zazen-Haltung und die gemeinsame Anstrengung. Im Dôjô ist es nicht wichtig, der erste zu sein oder sich von den anderen abheben zu wollen. Man ist allein und doch mit den anderen zusammen. Unbewußt, natürlich,von selbst kann man so die wechselseitige Abhängigkeit aller Dinge untereinander verstehen, durch den Körper, durch unsere eigenen Knochen und Sehnen, mit jeder Körperzelle. Durch die Praxis im Dôjô, die Achtsamkeit und Aufmerksamkeit in jeder Handlung, finden Körper und Geist ihr tiefes, ursprüngliches Gleichgewicht wieder, dass Bewußtsein wird ruhig, tief und umfassend. Wir können unseren Geist, unser Leben durch diese Übungen lenken, statt durch unsere Wünsche und Ängste bestimmt zu werden. Wir können die Hast und Unsicherheit, die uns nur zur Ruhe kommen lassen, ablegen.

Wenn wir uns für diese Praxis eine Gewohnheit schaffen, so ist das Dôjô kein irgendwo begrenzter Ort, sondern durch diese Geisteshaltung wird unser tägliches Leben zum Dôjô, zu unserem authentischen Lebensweg.

Aktivitäten:

Zazen:
Sitzen in Stille, Konzentration
Kin-hin:
Konzentration im Gehen
Kusen:
mündliche Zen-Unterweisung
Zeremonie :
Rezitation traditioneller Sûtren
Samu:
Konzentration auf manuelle Arbeit
Sesshin:
ein oder mehrere Tage intensive Zen-Praxis
Teezeremonie:
nach Terminvereinbarung

Einführung in die Praxis des Zen/ Zen-Meditation Sonntag 10°° Uhr.

- Bitte kommen Sie in bequemer, dunkler Kleidung.

- Ein Zafu (Zen-Sitzkissen) und ein Futon (Sitzmatte) werden Ihnen zur Verfügung gestellt.

 

Die Einführung und die Zazen-Termine sind kostenfrei.

 

Sesshin-Termine 2012:

Frühjahrs-Sesshin
21./22. April
Buddhas Geburtstag
29.April Gedenkfeier-Deshimarus
Herbst-Sesshin
15./16.September
   
  Es entsteht für Sie ein Unkostenbeitrag von nur 20,00 Euro.